Karten der geschätzten Stoffgehalte | ![]() |
Die Erstellung der digitalen Bodenbelastungskarten verwendet als geostatistisches Verfahren das Kriging. Allerdings ist der Ansatz, durch dieses geostatistische Verfahren die punktuell gewonnenen Messwerte von Stoffgehalten in Böden in die Fläche zu übertragen, nicht ohne weiteres möglich. So stellen die Grenzen zwischen unterschiedlichen oberflächennahen Gesteinen, verschiedenen Bodennutzungen oder Gebieten mit und ohne Überschwemmungseinfluss unter Umständen Sprünge in den gemessenen Werten dar, über die nicht hinweg interpoliert werden darf. Da die Ursachen und die räumlichen Abgrenzungen dafür bekannt sind, kann durch entsprechende rechnerische Korrekturen an den Eingangsdaten die Interpolierbarkeit hergestellt werden. Vor der eigentlichen Interpolation müssen im Rahmen der Standardisierung die Einflussgrößen (oberflächennahes Gestein, Bodennutzung, Überschwemmung) quantitativ ermittelt werden. Der Datensatz geht dann - bereinigt um diese Einflussgrößen - in die Interpolation ein. Die Werte der Stoffgehalte sind nach der Standardisierung im Wesentlichen nur noch durch die Stoffeinträge über den Luftpfad geprägt. Das Interpolationsergebnis beruht dann auf einem homogenisierten, d.h. von bekannten und räumlich scharf abgrenzbaren Einflüssen bereinigten Datensatz. Als Ergebnisse der Interpolationen stehen dann verschiedene digitale Rasterkarten zur Verfügung. Als Erstes nach der Interpolation werden die Stoffgehalte flächenbezogen in der "Arbeitskarte standardisierte geschätzte Stoffgehalte" dargestellt, wobei die geogenen Grundgehalte und der Überschwemmungseinfluss eliminiert und die Werte auf eine mittlere Nutzung (Median aller Nutzungen) bezogen sind. Das Ergebnis ist eine standardisierte Werteoberfläche in Form eines Rasters, in der für jede Rasterzelle ein durch die Interpolation ermittelter Wert vorliegt. Für den Kreis Wesel wurde eine Rastergröße von 25 x 25 m gewählt. Neben dieser Arbeitskarte wird durch geeignete Klassifizierung die "Arbeitskarte Schätzgüte" generiert. Nach der Rückrechnung der Einflussgrößen für jede Rasterzelle wird die "Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte" und damit die eigentliche Bodenbelastungskarte erzeugt: Arsen (As): Ergebniskarte geschätzte StoffgehalteBlei (Pb): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Cadmium (Cd): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Chrom (Cr): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Kupfer (Cu): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Quecksilber (Hg): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Nickel (Ni): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Zink (Zn): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Polycycl. Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK16): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Benzo(a)pyren (BAP): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte Polychlorierte Biphenyle (PCB6): Ergebniskarte geschätzte Stoffgehalte |